Eine kleine Zeitreise.

Vom Ende der Beatles bis zum ESC mit Dschinghis Khan – das geschah in den 70ern musikalisch:

… wissen Sie noch bzw. wussten Sie schon? Hier erfahren Sie chronologisch, Jahr für Jahr, was sich in den Siebzigern so alles in der Welt der Pop- und Rockmusik tat. Außerdem sehen und hören Sie den Top-Hit des Jahres in den bundesdeutschen Charts – zum Anhören klicken Sie einfach auf das Cover (Verlinkung zu YouTube):

1970

• Die Beatles geben ihre Trennung bekannt. Als letzte Single erscheint am 11. Mai „The Long And Winding Road“, am 18. Mai folgt das letzte Album „Let It Be“. Es war das 14. Album der Beatles, das Platz eins der US-amerikanischen Charts erreichte.
• Am 21. März gewinnt Dana mit dem Lied „All Kinds Of Everything“ für Irland in Amsterdam die 15. Auflage des Eurovision Song Contest. Für die BRD belegt Katja Ebstein mit „Wunder gibt es immer wieder“ Platz 3.
• Auf der Farm eines Milchbauern in der Nähe des Dorfs Pilton in England findet am 19. September das „Pilton Pop, Blues & Folk Festival“ statt – unter dem Namen „Glastonbury Festival“ wird es später eines der größten Open-Air-Musikfestivals der Welt werden. Rund 1500 Zuschauer sehen Auftritte von u. a. Marc Bolan, Stackridge und Al Stewart. Im Eintrittspreis von einem Pfund ist freie Milch inbegriffen.
• Die britische Rockband Queen wird gegründet.
• Die deutsche Band Kraftwerk wird gegründet

Top-Hit des Jahres in der BRD:

1971

• Am 3. April gewinnt Séverine mit dem Lied „Un banc, un arbre, une rue“ für Monaco in Dublin die 16. Auflage des Eurovision Song Contest. Für die BRD belegt Katja Ebstein mit „Diese Welt“ Platz 3.
Elton John erreicht mit seinem am 19. Mai erschienenen Album „Honky Château“ erstmals die Spitze der US-Charts.
• Am 1. August finden im New Yorker Madison Square Garden vor insgesamt 40.000 Zuschauern zwei unter der Bezeichnung „Konzert für Bangladesch“ berühmt gewordene Benefiz-Konzerte statt, organisiert von u. a. George Harrison. Sie sollen Geld für Hilfsmittel für Bangladesch-Flüchtlinge einnehmen, deren Anzahl infolge des Bangladesch-Krieges auf zehn Millionen angewachsen war. Es treten u. a. auf: Ringo Starr, Bob Dylan, Billy Preston, Leon Russell und Badfinger. 243.418,50 US-Dollar werden eingenommen, mit denen UNICEF Hilfsgüter und -leistungen bezahlt.
• Am 11. November veröffentlicht John Lennon auf seinem gleichnamigen Album das Lied „Imagine“.

Top-Hit des Jahres in der BRD:

1972

• Am 25. März gewinnt Vicky Leandros mit dem Lied „Après toi“ für Luxemburg in Edinburgh die 17. Auflage des Eurovision Song Contest. Für die BRD belegt Mary Roos mit „Nur die Liebe lässt uns leben“ Platz 3.
• Unter dem Bandnamen „Björn und Benny, Agnetha und Anni-Frid“ veröffentlichen die vier schwedischen Künstler Björn Ulvaeus, Benny Andersson, Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad im Juni ihre erste Single: „People Need Love“.
• Die amerikanische Rockband Creedence Clearwater Revival trennt sich nach nur fünf, aber sehr erfolgreichen, Jahren.
• In Ost-Berlin wird die Rockgruppe City gegründet.
• Die US-amerikanische Hardrock-Band Van Halen wird gegründet.

Top-Hit des Jahres in der BRD:

1973

• Am 14. Januar schreibt Elvis Presley Musik- und Fernsehgeschichte: „Aloha From Hawaii“ ist das erste Konzert, das weltweit live via Satellit übertragen wird – mehr als eine Milliarde Menschen sehen und hören zu.
• Am 26. März veröffentlichen ABBA ihr Debütalbum „Ring Ring“.
• Am 7. April gewinnt Anne-Marie David mit dem Lied „Tu te reconnaitras“ für Luxemburg in Luxemburg die 18. Auflage des Eurovision Song Contest. Für die BRD belegt Gitte mit „Junger Tag“ Platz 8.
• Gründung der Rockgruppe Wicked Lester, die 1974 in Kiss umbenannt werden wird.
• Am 31. Dezember gründen die in Schottland geborenen Brüder Angus und Malcolm Young in Sydney die Hardrock-Band AC/DC.
Wichtige Album-Veröffentlichungen: Led Zeppelin – „Houses Of The Holy“, Pink Floyd – „The Dark Side Of The Moon“, Mike Oldfield – „Tubular Bells“, Genesis – „Selling England By The Pound“, Queen – „Queen“, Elton John – „Goodbye Yellow Brick Road“

Top-Hit des Jahres in der BRD:

1974

• Die Ära des Punkrock beginnt: Im Januar gründen sich in New York die Ramones, Patti Smith veröffentlicht ihre erste Single „Hey Joe“ – sie gilt als die erste Punkrock-Single überhaupt.
• Am 6. April gewinnen ABBA mit „Waterloo“ für Schweden in Brighton die 18. Auflage des Eurovision Song Contest. Für die BRD belegen Cindy & Bert mit „Die Sommermelodie“ Platz 14.
• Die ersten Hits des Disco-Sound erobern die Charts: George McCrae – „Rock Your Baby“, Carl Douglas – „Kung Fu Fighting“, ABBA – „Waterloo“.
• Im November erscheint „Autobahn“, das vierte Studioalbum der Band Kraftwerk.
• Am 29. November veröffentlichen Genesis ihr Album „The Lamb Lies Down On Broadway“, kurz darauf verlässt Peter Gabriel die Band.

Top-Hit des Jahres in der BRD:

1975

• Am 22. März gewinnt die Gruppe Teach-In mit dem Lied „Ding-A-Dong“ für die Niederlande in Stockholm die 20. Auflage des Eurovision Song Contest. Für die BRD belegt Joy Fleming mit „Ein Lied kann eine Brücke sein“ Platz 17.
• Am 15. September erscheint das in den Londoner Abbey Road Studios aufgenommene Album „Wish You Were Here“ von Pink Floyd.
• Am 31. Oktober erscheint, als Auskopplung aus dem Album „A Night At The Opera“, der Song „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Die Single verkauft sich weltweit über fünf Millionen Mal und wird der erste Nr. 1-Hit der Band.
• Die britischen Bands Iron Maiden und Motörhead werden gegründet.

Top-Hit des Jahres in der BRD:

1976

ABBA gelingt mit den Alben „Greatest Hits“ und „Arrival“ sowie den Singles „Fernando“, „Dancing Queen“ und „Money, Money, Money“ der weltweite Durchbruch. „Dancing Queen“ wird für ABBA der erste und einzige Nr. 1-Hit in den US-Charts.
• Die Bee Gees veröffentlichen die Single „You Should Be Dancing“. Sie ist ein Vorgeschmack auf die kommende Discowelle.
Boney M. landen mit „Daddy Cool“ und „Sunny“ europaweite Hits.
• Am 3. April gewinnt die Gruppe Brotherhood Of Man mit dem Lied „Save Your Kisses For Me“ für Großbritannien in Den Haag den 21. Eurovision Song Contest. Für die BRD belegen die Les Humphries Singers mit „Sing Sang Song“ Platz 15.
• Am 28. September veröffentlicht Stevie Wonder sein Album „Songs In The Key Of Life“, für das er zwei Grammys gewinnt. Die Single „I Wish“ gewinnt ebenfalls einen Grammy.
• Am 5. Dezember veröffentlicht Jean Michel Jarre sein Debütalbum „Oxygène“ – einen Meilenstein der elektronischen Musik, mit dem ihm der weltweite Durchbruch gelingt. In Frankreich verbleibt es 18 Wochen lang an der Spitze der Charts.
• Am 8. Dezember veröffentlichen die Eagles ihr Studioalbum „Hotel California“ sowie „Their Greatest Hits 1971–1975“, das mit über 40 Millionen verkauften Exemplaren zum meistverkauften Best-Of-Album aller Zeiten wird.
• Am 10. Dezember veröffentlichen Queen ihr fünftes Album „A Day At The Races“. Die Single „Somebody To Love“ wird international zum Hit.
• In Dublin wird die Rockband U2 gegründet.

Top-Hit des Jahres in der BRD:

1977

• Am 7. Mai gewinnt Marie Myriam mit dem Lied „L’Oiseau et l’enfant“ für Frankreich in London die 22. Auflage des Eurovision Song Contest. Für die BRD belegen Silver Convention mit „Telegram“ Platz 8.
• Die Disco-Welle erobert die Welt: Am 15. November erscheint der Soundtrack zum Film „Saturday Night Fever“ mit den Hits der Bee Gees („Staying Alive“, „Night Fever“, „How Deep Is Your Love“, „If I Can’t Have You“, „More Than A Woman“) und führt kurz darauf rund um den Globus die Charts an. In Deutschland rangiert das Album 8 Wochen, in Großbritannien 18 Wochen und in den USA 24 Wochen lang auf Platz 1 – in den USA verlässt es die Charts erst im März 1980.
• Die britische Band Dire Straits wird gegründet.
• Die österreichische Band EAV (Erste Allgemeine Verunsicherung) wird gegründet.
Wichtige Album-Veröffentlichungen: AC/DC – „Let There Be Rock“, David Bowie – „Heroes“, The Clash – „The Clash“, ELO – „Out Of The Blue“, Fleetwood Mac – „Rumours“, Kraftwerk – „Trans Europa Express“, Meat Loaf – „Bat Out Of Hell“, Iggy Pop – „Lust For Life“, Sex Pistols – „Never Mind The Bollocks, Here’s The Sex Pistols“

Top-Hit des Jahres in der BRD:

1978

• Der Soundtrack des Musicalfilms „Grease“, mit John Travolta und Olivia Newton-John, wird zum Mega-Erfolg, die Single „You’re The One That I Want“ zum weltweiten Nr. 1-Hit.
• „Rivers Of Babylon“ von Boney M. rangiert knapp vier Monate lang auf Platz 1 der bundesdeutschen Single-Charts. Es ist der fünfte Nr.1-Hit hintereinander der von Frank Farian produzierten Gruppe. Auch „Rasputin“ erreicht 1978 noch den Chartplatz an der Sonne.
• Am 22. April gewinnt Izhar Cohen mit dem Lied „A-Ba-Ni-Bi“ für Israel in Paris die 23. Auflage des Eurovision Song Contest. Für die BRD belegt Ireen Sheer mit „Feuer“ Platz 6.
• Im Rahmen seiner Welttournee spielt Bob Dylan zum ersten Mal Konzerte in Deutschland.
• Nach „Oxygène“ wird auch „Equinoxe“, das im Dezember veröffentlichte zweite Album von Jean Michel Jarre, ein internationaler Millionenseller.

Top-Hit des Jahres in der BRD:

1979

• Am 9 Januar findet in New York anlässlich des „Jahres des Kindes“ das „Konzert für UNICEF“ statt. Es treten u. a. auf: ABBA, Bee Gees, Olivia Newton-John, John Denver, Earth, Wind & Fire, Rod Stewart und Donna Summer.
• Am 31. März gewinnen Gali Atari und Milk & Honey mit dem Lied „Hallelujah“ für Israel in Jerusalem die 24. Auflage des Eurovision Song Contest. Für die BRD belegen Dschinghis Khan mit „Dschinghis Khan“ Platz 4.
• Am 9. November wird „Rappers Delight“ von der Sugar Hill Gang veröffentlicht – es ist der erste Rap-Song, der sich in den US-Charts platziert. Dort schafft er es bis auf Platz 36, in Deutschland bis auf Platz 3.
Wichtige Album-Veröffentlichungen: ABBA – „Voulez-Vous“, AC/DC – „Highway To Hell“, David Bowie – „Lodger“, The Clash – „London Calling“, Dire Straits – „Communiqué“, Michael Jackson – „Off The Wall“, Joy Division – „Unknown Pleasures“, Peter Maffay „Steppenwolf“, Manfred Mann’s Earth Band – „Angel Station“, The Alan Parsons Project – „Eve“, Pink Floyd – „The Wall“, The Police – „Reggatta de Blanc“

Top-Hit des Jahres in der BRD:

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